Haushaltsrede 2021
Zunächst Dank an den Gemeindeverwaltungsverband für die Erstellung des Haushaltsplanes. Die einzelnen Punkte wurden bereits ausführlich in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschuss am 24.02.2021 vorbesprochen. Herr Fischer hat uns Gemeinderäten hier mit viel Wissen und Geduld die offenen Fragen beantworten können.
Der vorliegende Haushalt ist gekennzeichnet durch die Corona-Pandemie und verstärkt noch das Bild der vergangenen Jahre: ein ausgeglichenes Ergebnis kann nur durch eine starke Reduzierung der Liquidität und Kreditaufnahmen erreicht werden, weil wir bei den laufenden Ein- und Ausgaben nicht in der Lage sind, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften, welches für Investitionen verwendet werden kann.
In Zahlen heißt das, dass wir für einen ausgeglichenen Haushalt unsere Reserven um über 500.000 € abbauen und gleichzeitig nochmals 500.000 € als Kredite aufnehmen müssen.
Vor diesem Hintergrund ist klar, dass im laufenden Jahr keine neuen größeren Investitionen in Angriff genommen werden können.
Umso erfreulicher ist es, dass wir die Digitalisierung der Christian-Morgenstern-Grundschule mit 60.000 € unterstützen können und dass mit dem Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises ein Pilotprojekt Digitalisierung auf den Weg gebracht wurde.
Auch unser bereits seit einigen Jahren laufendes Projekt der Breitbandversorgung wird weiter fortgeführt und beschert uns hoffentlich bis Ende kommenden Jahres eine komplette Versorgung mit schnellem Internet im gesamten Ort.
Glücklicherweise wurde in den beiden vergangenen Jahren auch bereits die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs eingeleitet und die Finanzierung gesichert. Die Auslieferung ist bereits erfolgt.

Insgesamt ist festzustellen, dass wir in Wilhelmsfeld ein Einnahmeproblem und kein Ausgabenproblem haben. Das bedeutet, dass unsere Haupteinnahmequellen zu weit über 50% aus nicht beeinflussbaren Töpfen wie Einkommensteueranteile oder Schlüsselzuweisungen bestehen Diese sind direkt an unsere Einwohnerzahl gekoppelt.
Parallel dazu haben wir im Vergleich zu anderen Gemeinden, keine weiteren signifikanten Einnahmepositionen im Haushalt wie zum Beispiel die Gewerbesteuer.
Wir müssen daher versuchen, die Verbesserung der Einnahmesituation über eine Steigerung der Einwohnerzahl zu erreichen. Das setzt voraus, dass Wilhelmsfeld ein attraktiver Wohnort ist und bleibt. Hierfür haben wir bereits erste Weichenstellungen eingeleitet; unter anderem durch den Aufstellungsbeschluss für des Bebauungsplans Buchenhain.
Der GVV hat uns einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt. Hierfür nochmals vielen Dank!